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Die Ursachen eines Tinnitus können sehr vielfältig und unterschiedlich sein. Oft ist es ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, die letztendlich zu dem Krankheitsbild des Tinnitus führen. Wichtig ist, dass bereits die ersten Anzeichen von Ohrgeräuschen ernst genommen werden, bevor ein echter Tinnitus entsteht, der unter Umständen chronisch werden kann.
In diesem Artikel lesen Sie woher der Tinnitus kommt und welche Risikofaktoren und Ursachen zu einem Tinnitus beitragen können.
Bevor wir nun in das Thema Ursachen des Tinnitus genau einsteigen, müssen Sie wissen, was ist ein Tinnitus und was können Sie tun, wenn Sie betroffen sind.
Was genau ist Tinnitus?
Definition
Per Definition ist ein Tinnitus (Tinnitus aurium) plötzlich auftretende Ohrgeräusche in Form von Pfeifen, Brummen oder Summen. Die Geräusche werden wahrgenommen, ohne dass es eine äußere Schallquelle dafür gibt. Der Tinnitus kann unterschiedlich laut sein und wird nur von den Betroffenen selbst wahrgenommen. Der Tinnitus kann mal lauter und leiser werden und kehrt immer wieder. Die Dauer der Ohrgeräusche kann über längere Zeit anhalten, bis diese leiser werden oder verschwinden.
Ansprechpartner
Wenn bei Ihnen Ohrgeräusche regelmäßig auftreten, sollten Sie Ihren Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Schon bei ersten Anzeichen eines Tinnitus kann der Arzt eine entsprechende Therapie empfehlen. Ebenso ist es wichtig, dass der Arzt die Ursachen des Tinnitus herausfindet.
Untersuchungen
Ihr Hals-Nasen-Ohrenarzt verfügt über medizinische Gerätschaften und Tests um den Tinnitus zu untersuchen. In der Regel wird über einen Hörtest die Leistungsfähigkeit Ihres Gehörs geprüft und möglicherweise eine Ohrmikroskopie gemacht. Im Patientengespräch wird Ihr Arzt Ursachen des Tinnitus und Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen zu besprechen.
Auslöser und Behandlung
Es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten bei einem Tinnitus. Je nach Ursache können Infusionen, Krankengymnastik, psychologische Hilfe, Entspannung oder eine Umstellung der Ernährung sinnvoll sein.
Prognose
Betroffene leider oft Ihr Leben lang an den Ohrgeräuschen und entwickeln psychische Störungen. Je nach Persönlichkeit kommen Betroffenen besser oder schlechter mit der Krankheit zurecht.
Woher kommt der Ausdruck Tinnitus
Das Wort Tinnitus kommt vom lateinischischen tinnire, was so viel wie klingen bedeutet.
Der Tinnitus heißt also zu deutsch „Klingen im Ohr“ und beschreibt die Symptome, die Betroffen wahrnehmen. Alternativ bezeichnet man Tinnitus als Phantomgeräusch.
Was ist der Unterschied zwischen Tinnitus und Ohrgeräuschen
Ohrgeräusche sind Sinneserfahrungen, die aufgrund einer Störung des Hörens beruhen. Sie können spontan auftreten und wieder verschwinden.
Man unterscheidet zwischen objektiven Ohrgeräuschen und subjektiven Ohrgeräuschen. Objektive Ohrgeräuschen haben meist eine körperliche Ursache und könne auch von Außenstehenden wahrgenommen werden. Oft entstehen diese Geräusche durch muskel- oder gefäßbedingte Ursachen. Ihr Arzt kann durch eine umfassende Untersuchung diese ausfindig machen und therapieren.
Bei subjektiven Ohrgeräuschen liegt keine erkennbare Ursache zu Grunde. Ein Brummen, Summen oder Klopfen im Ohr wird nur von den Betroffenen selbst wahrgenommen. Die Geräusche im Ohr sind real und keine Einbildung. Man spricht dann von dem Krankheitsbild Tinnitus. Lesen Sie auch hier mehr über Tinnitus.
Was sind Symptome eines Tinnitus
Ein Tinnitus kann unterschiedliche Geräusche verursachen. Betroffene sprechen von Pfeiffen, Piepen, Knacken, Surren oder Brummen im Ohr. Die Geräusche treten spontan auf und bleiben über einen längeren Zeitraum bestehen. Die Lautstärke kann je nach Tagesform variieren und mal stärker oder schwächer werden.
Stress, körperliche Anstrengung und mangelnde Nährstoffversorgung kann sich auf den Tinnitus auswirken.
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Einteilung und Schweregrade eines Tinnitus
Tinnitus wird oft in verschiedene Schweregrade eingeteilt.
Grad I: Der Tinnitus belastet den Betroffenen kaum. Trotz der Ohrgeräusche besteht kein Leidensdruck.
Grad II: Betroffene kommen noch ohne größere negative Folgen mit ihrem Alltag zurecht. Der Tinnitus wird in bestimmten Situationen oder bei Stress jedoch als belastend erlebt.
Grad III: Es bestehen dauerhafte Beeinträchtigungen der Lebensqualität sowie der beruflichen Leistungsfähigkeit. Störungen im emotionalen, körperlichen und kognitiven Bereich sind zu erwarten. Noch sind die betroffenen Personen arbeitsfähig.
Grad IV: Völlige Dekompensation: Betroffene sind beruflich wie privat schwer beeinträchtigt; Arbeitsunfähigkeit, Suizid.
Ab Grad III spricht man vom einem dekompensierten Tinnitus.
Ist die Ursache des Tinnitus ausfindig gemacht, kann gezielt eine Therapie gegen die lästigen Ohrgeräusche entwickelt werden.
Tinnitus Ursachen & Risikofaktoren
Der Tinnitus kann verschiedene Ursachen haben und muss je nach Ursache behandelt werden. Der objektive Tinnitus entsteht durch körperliche Fehlfunktionen, welche behandelt werden müssen. Sind die körperlichen Ursachen therapiert, verschwindet auch der Tinnitus.
Beim subjektiven Tinnitus sind die Ursachen nicht immer direkt erkennbar. Der subjektive Tinnitus kann z.B. durch eine Knalltrauma, einen Hörsturz oder eine Altersschwerhörigkeit entstehen.
Weitere mögliche Ursachen sind Ohrerkrankungen
Oft entsteht der Tinnitus aufgrund von Erkrankungen. Die Folge sind Schäden um Innenohr, die zu einem Tinnitus führen.
Krankheitsbedingte Ursachen für Tinnitus
- Verknöcherung im Übergang zwischen dritten Hörknöchelchen (Steigbügel) und Innenohr (Otosklerose)
- Mittelohrentzündungen
- Innenohrentzündungen
- Tubenfunktionsstörungen
- Mangelnde Durchblutung des Innenohrs
- Trommelfelldefekt
- Verschluss des Gehörgangs durch Ohrenschmalz oder Fremdkörper
- Perilymphfisteln
Mögliche Auslöser sind emotionale Belastung
Häufig lässt sich die Ursache des Tinnitus nicht feststellen und Betroffene hatten keine Krankheit, die einen Tinnitus auslösen. Psychische Ursachen wirken indirekt auf den Körper und verursachen Ohrgeräusche und Tinnitus.
Stress, Hektik und andauernde körperliche Belastung können zu einer psychischen Belastung werden. Der Körper reagiert mit Erschöpfung, Müdigkeit, Gereiztheit und oftmals mit Ohrgeräuschen.
Sind Betroffene nicht in der Lage diese Lebenssituation zu ändern und die Ursachen für Stress und Hektik zu beseitigen, können temporär auftretende Ohrgeräusche zu einem chronischen Tinnitus werden.
Tinnitus Ursache: Nebenwirkungen von Medikamenten
Jedes Medikament hat neben der erwünschten Wirkung auf unerwünschte Nebenwirkungen. Ohrgeräusche bzw. ein Tinnitus kann als Nebenwirkung folgender Medikamente auftreten.
- harntreibende Arzneien (Diuretika)
- spezielle Antibiotika (z.B. Gentamicin)
- Chemotherapeutika im Rahmen von Krebsbehandlungen
- Anti-Malaria-Mittel
- Acetylsalicylsäure in höheren Dosierungen
- bestimmte Psychopharmaka
Andere Ursachen für Tinnitus
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z.B. Herz-Rhythmus-Störungen, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck
- Stoffwechselerkrankungen, z.B. Diabetes oder Nierenfunktionsstörungen
- Störungen im Hormonhaushalt, z.B. während der Menopause
- Schädel-Hirn-Traumen
- Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (z.B. Multiple Sklerose), Hirntumoren, Hirnhautentzündungen
- Narkosen, insbesondere über das Rückenmark (Spinalanästhesie)
- Veränderte Druckverhältnisse im Ohr, z.B. durch Tauchgänge oder Flugreisen (Barotrauma bei Unterdruck, Caisson-Krankheit bei Überdruck im Ohr)
- Alkoholmissbrauch
Natürliche Behandlungsansätze
Es gibt zahlreiche Ansätze für eine natürliche Behandlung. Die deutsche Tinnitusliga e.V. ist eine empfehlenswerte Anlaufstelle für Betroffenen, wenn Sie sich über Therapien und Behandlungsmöglichkeiten informieren möchten.
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Was kann man selbst tun um die Ursache des Tinnitus zu beseitigen?
Neben einer sinnvollen Therapie und einer Begleitung durch Ihren Hals-Nasen-Ohren Arzt sollten Sie vor allem auf eine ausgeglichene Lebensweise achten. Reduzieren Sie Stress und Hektik in Ihrem Alltag. Versuchen Sie Termine so zu organisieren, dass Sie diese ohne Zeitdruck wahrnehmen können.
Besonders wichtig ist eine ausgewogene Ernährung und eine optimale Versorgung des Körpers mit Nährstoffen, z.B. mit viel Obst und Gemüse. Nehmen Sie unterstützend Sonosan ein für eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen. Sie tragen damit aktiv dazu bei, die Ursachen des Tinnitus zu beseitigen und die lästigen Ohrgeräusche zu bekämpfen.